So viele Jahre hab ich
mich an Menschen
geklammert, die mir
nicht wirklich gut taten.
Krampfhaft habe ich
an Beziehungen fest-
gehalten, die nur noch
von der verblassenden
Erinnerung an bessere,
aber längst schon
vergangene Zeiten lebten.
Bis zur Selbstaufgabe
habe ich um Annahme
gekämpft, habe würdelos
um ein bisschen
Aufmerksamkeit gebettelt
und mich für ein wenig
Zuwendung verbogen,
bis mich eines Tages
die Wahrheit heftig traf.
Ich habe es nicht
nötig zu kämpfen,
zu betteln und zu flehen,
mich klein zu machen,
um zu gefallen und
mein Licht unter den
Scheffel zu stellen,
um nur ja niemanden
zu blenden.
An diesem Tag,
in jenem Augenblick
habe ich erkannt, dass
es mein Geburtsrecht ist,
aus tiefstem Herzen
zu lieben und ebenso
tief geliebt zu werden.
So wenig wie ich mir
die Luft zum Atmen
erst verdienen muss,
muss ich um Liebe ringen.
An jenem Tag ließ ich
die Vorstellung los,
dass ich erst gut genug
sein müsste für die
Gnade der Liebe,
ich hörte auf,
mich einzuschränken
und zu geiseln und
umarmte die Wahrheit,
die sich mir zweifelsfrei
ins Herz gelegt hatte.
Seit dem lebe ich in der
Wahrheit der Liebe.
Ich bin jetzt,
in diesem Moment und
zu jeder anderen Zeit
vollkommen, heilig,
göttliches Sein,
Sender, Empfänger und
Kanal der Liebe.
Mit jedem Atemzug
trete ich in mein wahres
Sein ein und verbinde
mich mit der Liebe,
die allgegenwärtig ist.
Text: Nadine Hager