{nl}Von{nl}deiner SchönheitDu bist gegangen, bis du nicht mehr gehen{nl}konntest.Zu schwer war die Last, zu weit der Weg.Du hast dich{nl}umgesehen und die anderen entdeckt,die so gebeugt gingen wie du.{nl}In euren Nacken saß die Enge, die Mühe, die Unsicherheit{nl}mit ihren vielen Schwestern.Der Blick auf die Erde vor dir{nl}war der Blick in die Behinderung, aber du hast ihn weiter an{nl}die Erde geheftet, auch wenn er dir nur die Sicherheit des Leids{nl}gab. Es fiel dir schwer, an dich zu glauben,und noch{nl}schwerer, in allem den Sinn zu sehen. Der Sinn war in der Erde{nl}versunken, war untergegangen in deinen ungeweinten Tränen.Du{nl}gingst über das Grab deiner Wünsche, unter dir der kalte Stein,{nl}der sich über deinen Träumen schloss. Du hattest nur noch{nl}die Zukunft der Trauer, die Sicherheit des Verlusts.Türen{nl}schlossen sich, Fenster wurden blind, Menschen kehrten sich ab,{nl}Gedanken des Glücks flohen vor dir.Du gingst noch gebeugter,{nl}verzweifelter, mit der Verzweiflung der Sprachlosen….{nl}bis jemand dich aufrief, aufrecht zu gehen. Dieser Ruf traf dich.{nl}Erst war es wie ein Hohn,und du wolltest nicht aufgeben, {nl}was{nl}dir so sicher vor Füßen lag, auch wenn es nur die{nl}Ausweglosigkeit war.Aber wie von geheimnisvoller Hand{nl}geführt, gelang es dir, aufzuschauen: Sonne fiel auf dein{nl}Gesicht. Dann ging ein Ruck dein Rückgrat empor, du spürtest{nl}die Schmerzen, die vom Aufrichten kamen, von dieser ungewohnten{nl}Haltung, von dem neuen Feuer in dem alten, gebeugten Körper.Aber{nl}bald wusstest du: Dies war Leben!Jetzt erkennst du dich. Du{nl}erhörst dich. Du erfühlst, wer du bist. Du beginnst zu{nl}grünen und zu blühen.Deine Träume haben schon lange auf{nl}diesen Augenblick gewartet. Deine eingeborene Weisheit stellt{nl}sich wieder ein,in deiner neuen Würde siehst du über den{nl}Horizont hinaus.Jetzt gehst du deinem Mut nach, der dich{nl}in die Besinnung führt. Du verlässt das Selbstmitleid, du{nl}entkommst der sinnlosen Beugung, du verlierst deine Scheu vor den{nl}Herausforderungen.Reife breitet sich in dir aus, dein ganzes{nl}Wesen richtet sich aufund mit dem Aufrichten wirst du schön,{nl}wie du dich nie sahst. In deiner Einmaligkeit wirst du{nl}anziehend, in deiner Schöpferkraft wirst du glücklich.Noch{nl}nie hast du so geleuchtet, noch nie so deutlich gewählt, wie du{nl}leben willst. Ein unaufhaltsamer Fluss Lebendurchzieht dich{nl}von Fuß bis Kopf. (Ulrich Schaffer) {nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}
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