Die kleine Lilly lernt schnell. Vor allem in Sachen Vorratshaltung {nl}hat sie schnell kapiert. Wenn die Milch am Frühstückstisch leer wird, {nl}plappert sie schon nach: „Mama, neue kaufen!“ Oder wenn sie den letzten {nl}Rest aus der Zahnpastatube drückt: „Mama, neue kaufen!“{nl}Eines Tages eine herbe Enttäuschung auf dem Kinderspielplatz: Lillys {nl}Freundin muss heim. Plötzlich steht Lilly allein im Sandkasten. Sie {nl}überlegt kurz. Dann rennt sie zu Mama und sagt: „Mama, neue kaufen!“{nl}Eine bittere Lektion für die kleine Lilly: wir können uns nicht alles{nl} kaufen im Leben, schon gar keine Freunde. Und eigentlich ist es mit {nl}allen wirklich wichtigen Dingen so. Kein Supermarkt der Welt bietet {nl}Frieden an, Glück schon gar nicht. Und auch keine Gesundheit oder die {nl}Liebe meines Lebens. Diese Werte sind eben so wertvoll, dass ich sie mit{nl} keinem Geld der Welt kaufen kann.{nl} Allerdings kann ich etwas investieren, um sie zu erhalten. Ein {nl}Freund läuft mir niemals von alleine zu, außer er ist vielleicht ein {nl}Hund. Freundschaft braucht gemeinsame Zeit für Gespräche und {nl}Unternehmungen. Oder die Gesundheit: um sie zu erhalten muss ich auf {nl}meine Ernährung achten und etwas Sport treiben. Sogar für den Frieden, {nl}für Glück und für die Liebe kann ich einiges tun, aber eben kein Geld {nl}bezahlen. Und ich habe schon gar keinen Anspruch darauf, dass es auch {nl}wirklich klappt.{nl} An diesem Punkt wird mir immer wieder bewusst: All die Dinge, die {nl}ich nicht kaufen kann, die ich nicht einfach durch neue ersetzen kann – {nl}also Freunde, Frieden, Glück, Gesundheit, Liebe – um all diese Dinge {nl}kann ich mich zwar bemühen, zu einem großen Teil sind sie aber {nl}geschenkt. Und so versuche ich auch damit umzugehen. Ich schätze sie und{nl} bin dankbar dafür.Dominik Frey{nl}{nl}{nl}