Imperative Finde einen heiligen Ort für deine Müdigkeit. Suche eine Atmosphäre, in der du wachsen kannst. Entdecke, dass Zerbrechlichkeit Stärke ist und Verletzbarkeit Nähe schafft. Baue an deiner inneren Stärke, die die äußere Welt tragen wird. Stelle fest, wo die Mitte deines Lebens ist, und lasse ihren Wert dein Leben durchsetzen. Lass alles los, was du nicht bist. Umarme, was du bist. Betrachte die Welt mit Vorsicht, liebe sie mit Leidenschaft. Wachse wie Unkraut, stehe wie ein Baum.Ulrich Schaffer Sei du.{nl}{nl}{nl}
AuthorAnders
Du hast das Recht, deine dunklen Stunden zu durchleben Du hast das Recht, deine dunklen Stunden zu durchleben und dich nicht durch billige Sprüche aus ihnen herauslocken zu lassen. Schon der Versuch ist eine Entwürdigung deiner inneren Wirklichkeit. Du bist auch deine Dunkelheit. Die Abgründe und Widersprüche gehören auch zu dir. Die Schatten geben deinem Leben Tiefe und Menschlichkeit. Wer mit dir in Beziehung tritt, sollte wissen, dass diese Seite zu dir gehört. Wer sie in dir ablehnt, hat nicht das Recht, sich dein Freund oder deine Freundin zu nennen. Manche geben dir nicht das Recht auf diese Seite in dir. Sie erwarten, dass du sie unterschlägst und das Glück vorspielst. Vielleicht haben sie weniger Angst für dich als für sich selbst, weil sie durch dich an das Unoffene in sich selbst geraten. Wenn sie darum dir helfen wollen, geschieht es nicht, um dir zu helfen, sondern sich selbst.Ulrich Schaffer{nl}{nl}{nl}
Du hast das Recht, dich selbst nicht zu verstehen Du hast das Recht, dich selbst nicht zu verstehen und dich auch nicht verstehen zu müssen. Es gibt Momente, in denen du deine Motive nicht kennst, in denen du dir nicht klar sein kannst oder nicht weißt, was du willst. Du hast das Recht, dich nicht zu verstehen. In dir sind weite Welten, unbewusste Landschaften, die noch im Dunkel liegen, und sie ans Licht zu zerren wäre eine Respektlosigkeit vor dir selbst. Ihre Zeit wird kommen. Du wirst sie dann leuchten sehen, und sie werden verständlich sein. Wenn du träumst, träumst du in Bildern. Für die Bilder gibt es keine Worte, die ihnen eindeutig entsprechen. Deine Seele lebt in Bildern, die nur dann zu Landschaften werden, die du bewohnen kannst, wenn du sie ernst nimmst. Du hast das Recht, vor dem Geheimnis, das du bist, zu stehen und es ehrfürchtig auszuhalten. So nimmst du dich ernst gerade da, wo du dich noch nicht verstehst. Mit Ehrerbietung begegnest du dem in dir, was im Laufe der Zeit Wirklichkeit werden wird. Vergiss nicht, dass deine Seele unendlich ist und du ewig bist. Was noch in dir werden will, wird von der Anziehungskraft Gottes gesteuert.Ulrich Schaffer{nl}{nl}{nl}
Du hast das Recht, erwachsen zu werden Du hast das Recht, erwachsen zu werden. Du brauchst nicht immer wieder in die alten Rollen zu schlüpfen: in die Rolle des kleinen Bruders, in die der gehorsamen Tochter, in die Rolle des freundlichen Mitspielers, in die des liebenden Vermittlers, in die Rolle des schweigenden Dulders, in die der gelehrigen Schülerin, in die Rolle der untertänigen Ehefrau oder in die des starken Mannes. Du hast die Rollen gewählt, oder man hat sie dir zugeschoben, und du hast sie angenommen, weil es dein Leben leichter machte und weil andere dann wussten, woran sie mit dir waren. Die Rollen entsprachen dir oder zumindest deiner Angst, aber entsprechen sie dir jetzt noch? Du hast das Recht, diesen Rollen zu entwachsen und sie zu verweigern oder sie neu zu füllen. Du bist nicht mehr fünfzehn oder zwanzig, du bist nicht mehr angewiesen auf Zuwendung, für die du manchmal viel geopfert hast. Du kannst auf eigenen Füßen stehen. Du bist so fähig wie noch nie, die Unstimmigkeiten auf dich zu nehmen, dich zu erklären und zu behaupten und die anderen herauszufordern mit der Person, die du jetzt bist. Wie die Raupe das Recht hat, ihren Kokon als Schmetterling zu verlassen, so hast du das Recht, dich zu erneuern bis hin zur völligen Überraschung für deine Umwelt. Spürst du dein Reifen, deine Entwicklung und die Freiheit, deiner Vergangenheit zu entwachsen? Jetzt ist es Zeit, dich mit dem, was du weißt, und mit dem, was du wünschst, für das Erwachsenwerden zu entscheiden.Ulrich Schaffer{nl}{nl}{nl}
Ein dunkler Tag, ein heller Tag Wenn du den einen Tag annehmen kannst, der dir nichts bringt, der dich mit Schmerzen betäubt, der dir jede Stunde deutlich macht, dass du unsäglich vernachlässigst bist, der dir die Welt verschließt, der sich deiner nicht erbarmt, wenn du ihn annehmen kannst, wie ein Geheimnis, wie ein großes Versprechen, wie den schweigenden Gott, den du nicht anklagst, dann wirst du vielleicht spüren, dass dich das Leben mit diesem Tag tauft und dir zumutet und zutraut, den Sinn zu finden. So stark bist du, so konzentriert auf das Überleben. Und wenn du den einen Tag gewonnen hast, hast du dein Leben gewonnen. Dann kann es geschehen, dass du vergisst, was hinter dir liegt, und dich an das erinnerst, was vor dir wartet. Du wirst tun, was du nie tun konntest. Ulrich Schaffer{nl}{nl}{nl}
{nl}Nichts trennt uns{nl}mehrIch kehre zurück an die{nl}Orte,wo wir uns begegnet sind und du bist wieder da.Ich{nl}gehe die Wege,die du gegangen bist du gehst wieder mit{nl}mir.Ich freue mich an dem,was dich weiterhin erfreut{nl}hätte ich sehe dich mitlächeln.Ich gehe den Spuren{nl}nach,die du hinterlassen hastund begegne dir immer{nl}wieder.Nichts kann uns trennen,wenn uns so viel{nl}verbindet.Klaus Huber{nl}{nl}{nl}{nl}
{nl}Zwischen{nl}Stein und Geröll{nl}die{nl}Augen nicht abwenden{nl}von{nl}der drohenden Tiefe{nl}sondern{nl}sie annehmen{nl}und{nl}weiterschreiten{nl}den{nl}schmalen Pfad{nl}zwischen{nl}Stein und Geröll{nl}und{nl}gewiss sein{nl}dass{nl}sich der Weg{nl}weiten{nl}wird{nl}und{nl}das gute Land{nl}übersonnt{nl}und gesegnet{nl}auf{nl}dich warten wird.{nl} {nl}Barbara{nl}Cratzius{nl}{nl}{nl}{nl}
Mein Weg zu dir führt nach innen. Immer dann, wenn ich dich so schmerzlich vermisse, schließe ich die Augen, lege ich die Hand auf mein Herz und denke an dich. Dann öffnet sich eine Tür in mir – dahinter liegt der Weg zu dir. (Helga Schlüß){nl}{nl}{nl}
In dem Blatt werde ich seinund in der feuchten ERde,im kleinen Frühlingskeim,jenem knorrigen Baumund in den süßen Stimmen der Vögel.Etwas von mir fliegt mit der Libelleund singt der Grille Lied;im modernden Holz wohne ichund im duftenden Pilz bin ich zu finden,Teil habe ich am Windesrauschen.Bin in den Farben des Schmetterlings und im Hüpfen des Eichhorns,aus den Augen des Rehs schaue ich,bin das Moos im Waldund der Gedanke in euren Herzen.Drum sucht mich nicht,nicht Lebendiges unter den Toten;längst habt ihr mich gefunden:Ich bin doch da, allüberallund lebe.Maria Sassin{nl}{nl}{nl}
Leben ist Wandlung von einer Gestalt in die andere.Die Raupe weiß vom Schmetterling nichts im Weizenkorn.Im Weizenkorn schlummert neues Leben.Das Samenkorn in der Erde stirbt und zerfällt, löst sich auf und verliert seine Form.Die neue Pflanze entsteht, blüht und bringt Frucht.Kein Saatkorn geht verloren, nichts verschwindet spurlos.Es wandelt sich nur.Sterben und Auferstehen.Aus dem Tod kommt das Leben.Benedikt Werner Traut{nl}{nl}{nl}
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