Unerträglich !?{nl}Manchmal, wenn mir dieses Leben {nl}unerträglich schwer erscheint,{nl}dann wünsche ich mir ein anderes,{nl}ein neues, fröhliches, unbeschwertes,{nl}das frei ist von allen Sorgen -{nl}bis mir bewusst wird,{nl}dass in diesem neuen Leben{nl}kein Platz wäre für die Gedanken an dich -{nl}nicht für Traurigkeit und Sehnsucht,{nl}aber auch nicht für Erinnerung, Dankbarkeit und Nähe.{nl}DAS wäre ein unerträgliches Leben.{nl}(Helga Schlüß){nl}{nl}{nl}{nl}
AuthorAnders
Beppo Straßenkehrer{nl}{nl} Aus dem Buch „Momo“ von Michael Ende{nl}{nl} {nl}{nl} Er fuhr jeden Morgen lange vor Tagesanbruch mit seinem alten, {nl}quiet-schenden Fahrrad in die Stadt zu einem großen Gebäude. Dort {nl}wartete er in einem Hof zusammen mit seinen Kollegen, bis man ihm einen {nl}Besen und einen Karren gab und ihm eine bestimmte Straße zuwies, die er {nl}kehren sollte. {nl}{nl} {nl}{nl} Beppo liebte diese Stunden vor Tagesanbruch, wenn die Stadt noch {nl}schlief. Und er tat seine Arbeit gern und gründlich. Er wusste, es war {nl}eine sehr notwendige Arbeit.{nl}{nl} Wenn er so die Straßen kehrte, tat er es langsam, aber stetig:Bei jedem Schritt einen Atemzug und bei jedem Atemzug einen Besenstrich. Dazwischen blieb er manchmal ein Weilchen stehen und blickte nachdenklich vor sich hin. Und dann ging es wieder weiter: Schritt – Atemzug – Besenstrich.{nl}{nl} {nl}{nl} Während er sich so dahinbewegte, vor sich die schmutzige Straße und {nl}hinter sich die saubere, kamen ihm oft große Gedanken. Aber es waren {nl}Gedanken ohne Worte, Gedanken, die sich so schwer mitteilen ließen wie {nl}ein bestimmter Duft, an den man sich nur gerade eben noch erinnert, oder{nl} wie eine Farbe, von der man geträumt hat. Nach der Arbeit, wenn er bei {nl}Momo saß, erklärte er ihr seine großen Gedanken. Und da sie auf ihre {nl}besondere Art zuhörte, löste sich seine Zunge, und er fand die richtigen{nl} Worte. „Siehst du, Momo“, sagte er dann zum Beispiel, „es{nl} ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, {nl}die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man.“ {nl}{nl} {nl}{nl} Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort: „Und{nl} dann fängt man an, sich zu beeilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes{nl} Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was{nl} noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es {nl}mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht {nl}mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht {nl}machen.“ {nl}{nl} {nl}{nl} Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter: „Man{nl} darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss {nl}nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den {nl}nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten.“ Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: „Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.“ {nl}{nl} {nl}{nl} Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort: „Auf{nl} einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht{nl} hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste.“ Er nickte vor sich hin und sagte abschließend: „Das ist wichtig.“ {nl}{nl} {nl}{nl} {nl}{nl} {nl}{nl}{nl}
{nl}Fluss des Lebens {nl}Siehst Du den Fluss des Lebens, {nl}an dessen Ufer Du täglich wandelst? {nl}Unaufhaltsam ist er, {nl}von seiner Unbeständigkeit geprägt. {nl}Nie kannst Du Dich sicher fühlen, {nl}wenn aus der trügerischen Stille,{nl}sich ein wilder Strom ergibt, {nl}der Dir Gedanken entreißt … {nl}Er hat die Kraft … {nl}… Dich bei schönstem Sonnenschein {nl}unvermittelt und langsam zu ertränken … {nl}Er hat die Kraft … {nl}… Dich selbst bei stärkstem Regen {nl}durch die Sanftheit und den Glanz {nl}seiner Wogen zu verzaubern … {nl}Wohin führt Dich dieser Fluss, {nl}wenn Du ihn am Ufer Deiner Gedanken{nl}begleitest?{nl}Er führt Dich in Deine Welt … {nl}… die sanft, wild und unbändig ist,{nl}- so wie Du – {nl}getragen von Deinen Gedanken {nl}welche Du am Ufer Deines Lebens mit ihm{nl}erlebst. {nl}Sag mir … {nl}Hast Du Dir niemals vorgestellt,{nl}Deine Gedanken aufzugeben, {nl}in den Fluss zu springen,{nl}und Dich einfach nur vom {nl}Wasser des Lebens tragen zu lassen? Alexander Hoch{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}
{nl}Eigentlich{nl}kann man gar nicht trösten.Man kann gar nicht ungeschehen{nl}machen,was war oder ist.Eigentlich kann man gar nicht{nl}trösten.Nicht mit Verharmlosungen,Nicht mit{nl}Beschwichtigungen.Nicht mit Versprechenoder dem Ausblick auf{nl}ein anderes Morgen.Möglicherweise ist das Einzige,was{nl}eine Ahnung eines Trostes in sich trägtein einfaches, aber{nl}gelebtes»Ich bin bei dir«.Andrea Abele {nl}{nl}{nl}{nl}{nl}
{nl}Dem Leben vertrauenAm{nl}Morgenaufwachenohne die Angstetwas zu verlierenohne{nl}den Druckvollkommen zu seinNicht mehrin langen{nl}ZeiträumendenkenDem Lebenseinen Lauf lassenund{nl}offen seinfür die Überraschungdes AugenblicksLilly{nl}Ronchetti{nl}{nl}{nl}{nl}
{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}Niemals …. Versuche niemals,{nl}alles zu verstehen – manches wird nie recht viel Sinn machen.{nl}Sträube Dich niemals, Deine Gefühle zu zeigen – wenn Du{nl}glücklich bist, zeige es! Wenn Du es nicht bist, finde Dich{nl}damit ab! Scheue Dich niemals davor, etwas zu verbessern – die{nl}Ergebnisse könnten Dich überraschen. Lade Dir niemals die Last{nl}der Welt auf Deine Schultern. Lass Dich niemals von der Zukunft{nl}einschüchtern – lebe einen Tag nach dem anderen. Fühle Dich{nl}niemals der Vergangenheit schuldig – was geschehen ist, ist nicht{nl}mehr zu ändern. Lerne von den Fehlern, die Du gemacht hast.{nl}Fühle Dich niemals allein, es gibt immer jemanden, der für{nl}Dich da ist und an den Du Dich wenden kannst. Höre niemals auf zu lieben. Höre niemals{nl}auf zu glauben. Höre niemals auf zu{nl}träumen.*~’°*unbekannt*~’°*{nl}{nl}{nl}{nl}
VergesslichkeitManchmal wüsche ich mirein Haus mit {nl} Zauberwänden,in das die Welt nicht dringtmit ihrem seelenlosen Unverständnis,wo ich nichts von ihrsehe, höre, spüre,wo ich allein binund mich ganz öffnen kanndem Leben, das ich meine,wo nichts mich {nl} behindertund niemand mich stört,wo jeder Atemzug mir gehörtund alles nachmeiner Willenlosigkeit geht.Manchmal vergesse ich,dass dieses Haus in mir steht.Hans Kruppa{nl}{nl}{nl}
{nl}DIESE SEHNSUCHTDas{nl}Schlimmsteist diese Sehnsuchtnach dem Glück,wenn man{nl}weiß,wie weit man sich von ihm entfernt hat.Doch man{nl}täuscht sich.Es ist immer in Reichweite.Manchmal{nl}berühre ich es zufälligund erschreckeüber meine{nl}Blindheit.- Hans Kruppa – {nl}{nl}{nl}{nl}{nl}
DER SINN{nl}Wenn es einen Sinn{nl}in unserem Leben gibt,{nl}dann kann er doch{nl}nur darin bestehen,{nl}uns aus dem Dunkel{nl}ins Licht zu bewegen,{nl}aus der Schwere{nl}in die Leichtigkeit,{nl}aus der Sehnsucht{nl}in die Erfüllung.{nl}- Hans Kruppa -{nl} {nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}
Unsere Lieben wachsen,wenn sie gegangen sind,in uns hinein,werden ein Teil von uns,geben uns ihreLiebe und Kraft.Und am Ende bewahren wir sie unsichtbar in unsJörg Zink{nl}{nl}{nl}
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