Nur wo´s ganz dunkel ist,{nl}kannst du die Sterne sehn{nl}in ihrer Pracht.{nl}Es braucht die dunkle Nacht,{nl}um weit zu sehen,{nl}Unendlichkeit zu ahnen.{nl}Alle Bahnen, die Menschen gehen{nl}Sind undurchschaubar,{nl}rätselhaft verhangen,{nl}doch in tiefster Nacht{nl}hat immer angefangen{nl}das hellste Licht.{nl}{nl}Margret Roeckner
AuthorAnders
Am Anfang{nl} War das Licht{nl} Im Wechsel{nl} Von Dunkelheit und Licht{nl} Gehe ich{nl} Meinen Weg{nl} Durch Raum und Zeit{nl} Zwischen Stern und Kreuz{nl} Wandere ich{nl} Durch Wüste und Nacht{nl} Alles ist Gnade{nl} Am Ziel{nl} Wird Heimat und{nl} Licht sein Benedikt Werner Traut{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}
{nl}{nl}Zündender Dialog{nl}{nl} {nl}{nl}Willst du sie hören{nl}{nl}diese wahre Geschichte{nl}{nl}die so wahrhaftig{nl}{nl}wie jede dunkle{nl}Jahreszeit ist?{nl}{nl}Und nicht den kleinsten{nl}Zweifel{nl}{nl}am brennenden Sinn jeder{nl}Kerze lässt?{nl}{nl} {nl}{nl}Zaghaft und unschlüssig{nl}{nl}stand sie im nachtdunklen{nl}Raum{nl}{nl}um ihre taghelle{nl}Bestimmung zu finden.{nl}{nl}Als ein beherztes{nl}Zündholz kam{nl}{nl}um sie zärtlich zu{nl}entzünden.{nl}{nl} {nl}{nl}Brennend, fragte die{nl}stolze Kerze{nl}{nl}soll ich an Kraft{nl}verlieren?{nl}{nl}Mich als Trost für diese{nl}Welt{nl}{nl}selbst verzehren?{nl}{nl} {nl}{nl}Ja, flüsterte das{nl}Zündholz{nl}{nl}es ist doch unser Auftrag{nl}{nl}Licht in alle Dunkelheit{nl}zu tragen.{nl}{nl}Willst du denn glanzlos{nl}sterben{nl}{nl}ohne vorher geleuchtet zu{nl}haben?{nl}{nl} {nl}{nl}Zünde ich dich nicht an{nl}{nl}verfehle ich den Auftrag{nl}meines Lebens.{nl}{nl}Und auch Du, meine Freundin{nl}{nl}lebst unangezündet hier{nl}vergebens.{nl}{nl} {nl}{nl}Nur, wer sich gänzlich{nl}hingibt{nl}{nl}bekommt das Gegebene{nl}zurück.{nl}{nl}Und nur, wer vollendet {nl}liebt{nl}{nl}erfährt sein vollkommenes{nl}{nl}Lebensglück.{nl}{nl} {nl}{nl}Lass uns diesen Weg{nl}{nl}gemeinsam gehen{nl}{nl}der uns aufgetragen ist.{nl}{nl}Ich entfache dein Feuer{nl}{nl}und du entfaltest das{nl}Licht.{nl}{nl} {nl}{nl}Die Kerze war{nl}{nl}von soviel Weisheit{nl}{nl}sichtlich angetan.{nl}{nl}Und besann sich nur noch{nl}{nl}einen winzigen Moment.{nl}{nl}Senkte schließlich{nl}{nl}fest entschlossen{nl}{nl}ihren feinen Docht{nl}{nl}und flüsterte ganz leise:{nl}{nl}Bitte, mein kleiner{nl}Freund{nl}{nl}zünde mich an.{nl}{nl} {nl}{nl}© Ute Leser{nl}{nl} {nl}{nl}{nl}
Sterne,{nl} die uns ein Leben lang begleiten,{nl} die schon seit Ewigkeiten hoch über{nl} unseren Köpfen stehen.{nl} Unsere Sterne, die wir lieben{nl} und die uns Licht {nl} und oftmals Tröster sind.{nl} Und manchmal {nl} sind auch Menschen uns{nl} wie Sterne.{nl} Sie haben dieses Leuchten,{nl} das sternenhell in unser Herz{nl} und tröstend auch{nl} in manche graue Stunde fällt. {nl}{nl}Sabine Ulrich{nl}{nl}{nl}
Trauer{nl}{nl} {nl}{nl}Ein Wort nur{nl}{nl}und doch soviel mehr.{nl}{nl}Zwei Silben, die nicht{nl}{nl}verschluckt sein wollen,{nl}{nl}sechs Buchstaben, {nl}{nl}an denen wir festhalten, {nl}{nl}wenn wir unaufhaltsam{nl}fallen. {nl}{nl} {nl}{nl}Ein haltloses Gefühl,{nl}{nl}das sich nach Atem sehnt,{nl}{nl}wenn wir verstummen.{nl}{nl}Und vor allem eines, das{nl}nicht {nl}{nl}totgeschwiegen werden{nl}will,{nl}{nl}wenn die Zeit es{nl}verdrängt. {nl}{nl} {nl}{nl}Braucht es doch Zeit,{nl}{nl}bis sich die Trauer{nl}{nl}selbst begreift.{nl}{nl}Braucht es doch Atem,{nl}{nl}bevor sie uns verstummen{nl}lässt. {nl}{nl} {nl}{nl}© Ute Leser{nl}{nl} {nl}{nl}Du fehlst mir so sehr!!!!!!! {nl}{nl} {nl}{nl} {nl}{nl} {nl}{nl} {nl}{nl}{nl}
Ich spüre sie kommt {nl}größer als sonst {nl}wird sie mir dieses Mal {nl}wieder die Beine wegreißen? {nl}Ich habe Angst vor der drohenden Welle {nl}{nl}mitgerissen und untergetaucht zu werden {nl}herabgesogen in den Strudel {nl}oben {nl}unten {nl}nur Dunkelheit {nl}Ruhe {nl}Frieden {nl}einfach nur Nichts {nl}Ich weiß {nl}{nl}ich muss es {nl}erdulden {nl}ertragen {nl}zulassen {nl}mich treiben lassen {nl}dem Schmerz mich hingeben {nl}Vertrauen schöpfen {nl}sie wird mich wieder loslassen {nl}und sanft an den Strand spülen {nl}Hoffen {nl}{nl}es wird weniger {nl}Wissen {nl}es wird nie ganz aufhören {nl}(Pirko Lehmitz){nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}
{nl}{nl}TRAUER EINER MUTTER{nl}{nl} {nl}{nl}Versteinert fällt{nl}{nl}ihr Blick{nl}{nl}auf das Wundmal{nl}{nl}ihres Lebens.{nl}{nl}Träumt von Licht{nl}{nl}und Auferstehung.{nl}{nl}Atmet totenstille{nl}Hoffnung{nl}{nl}und fällt doch wieder{nl}{nl}haltlos in die Gegenwart{nl}{nl}ihrer zerbrochenen{nl}{nl}Zukunft zurück.{nl}{nl} {nl}{nl}Gräbt ihr{nl}{nl}wundes Gesicht{nl}{nl}in die kalte Erde.{nl}{nl}Sucht verzweifelt{nl}{nl}nach Lebenswärme.{nl}{nl}Entzündet betend{nl}{nl}ein heilendes Licht.{nl}{nl}Findet aber{nl}{nl}in ihrer Untröstlichkeit{nl}{nl}nur ein Bruchstück{nl}{nl}der eigenen Seele{nl}{nl}die mit ihrem geliebten{nl}Kind{nl}{nl}hier zeitlebens begraben{nl}ist.{nl}{nl} {nl}{nl}Pflanzt Gefühle{nl}{nl}unteilbarer Nähe{nl}{nl}als Zeichen{nl}{nl}der Unzertrennlichkeit.{nl}{nl}Tränkt sie in Tränen{nl}{nl}grenzenloser Liebe.{nl}{nl}Und verschmilzt{nl}{nl}mit ihrer Sehnsucht{nl}{nl}nach Verschmelzung{nl}{nl}zwischen Raum und Zeit.{nl}{nl} {nl}{nl}Trinkt aus der Quelle{nl}{nl}ihrer Erinnerung.{nl}{nl}Schöpft lebendigen{nl}Glauben{nl}{nl}an die Unsterblichkeit{nl}{nl}der Seele.{nl}{nl}Der ihr das Gefühl{nl}{nl}des Todes nimmt.{nl}{nl}Geht in Gedanken{nl}{nl}noch einmal{nl}{nl}den leuchtenden{nl}{nl}Weg zu zweit{nl}{nl}und wird in ihrer{nl}{nl}ungebrochenen Liebe{nl}{nl}eins mit ihrem{nl}{nl}vorausgegangenen{nl}{nl}unsterblichen Kind.{nl}{nl} {nl}{nl}© Ute Leser{nl}{nl} {nl}{nl}{nl}
Herbstgefühle{nl}{nl} {nl}{nl}Du glaubst,{nl}{nl}dass sich alles{nl}Vergängliche{nl}{nl}im Nichts verliert?{nl}{nl}Entseelt zerfällt {nl}{nl}und niemals wiederkehrt?{nl}{nl}Verschließt dein Auge{nl}{nl}vor einer Welt{nl}{nl}die sterbend{nl}{nl}so lebendig wird?{nl}{nl} {nl}{nl}Wenn alle Lebensuhren{nl}{nl}scheinbar stillstehen{nl}{nl}bricht die Sehnsucht {nl}{nl}zu sich selbst auf.{nl}{nl}Atmet die Natur{nl}{nl}Unendlichkeit.{nl}{nl} {nl}{nl}Schau dir die Bäume an{nl}{nl}die sich Jahr für Jahr{nl}{nl}auf ihre Wurzeln{nl}zurückziehen. {nl}{nl}Und scheinbar leblos{nl}{nl}neue Knospen treiben.{nl}{nl} {nl}{nl}Selbst wenn keine{nl}Lebensuhr{nl}{nl}und keine Winterzeit{nl}{nl}diese tot geglaubten Stunden{nl}{nl}jemals zählt.{nl}{nl} {nl}{nl}©Ute Leser{nl}{nl}{nl}
Könnte es sein, dass auch in uns unscheinbar Neues verborgen ist ?Könnte es sein, dass es langsam, ganz langsam wachsen muss ?Ich will Sorge tragen, geduldig warten, vertrauen, dass Neues möglich wird.Manchmal, wenn der Nebel dicht, die Sicht behindert, die Orientierung erschwert, die Gefahr erhöht ist, muss ich langsamer fahren.Manchmal, wenn ein Problem groß, das Verständnis erschwert, die Lösung fern,die Hoffnung klein ist, muss ich anhalten, ruhig werden, neue Wege suchen,verschiedene Möglichkeiten prüfen, vielleicht um Hilfe bitten und langsam weitergehen.Manchmal gefällt es mir, im Nebel zu wandern, manches nur halb zu sehen, im Geheimnisvollen zu verweilen.Manchmal brauche ich es, im Nebel zu wandern, nach innen zu schauen, mich besser kennen zu lernen.Max Feigenwinter{nl}{nl}{nl}
{nl}GeisterbahnDer Tod eines Kindes{nl}und die damit verbundeneTrauer der Eltern ist vergleichbar mit{nl}der Geisterbahnauf einer Kirmes:Sie zieht die Menschen in{nl}ihren Bann.{nl}Man begibt sich hinein – für eine kurze Zeit{nl}nur.Es ist unheimlich und faszinierend zugleich. MitSchaudern{nl}sehen sich die Menschen um in dieserdunklen, fremden,{nl}unwirklichen Welt.Es gruselt sie, aber mit der Gewissheit,dass{nl}es sie nicht wirklich betrifft.Dann verlassen sie die Geisterbahn{nl}- froh wiederdraußen zu sein. Nein, das ist nicht ihre Welt.Der{nl}ein oder andere schüttelt sich ein wenig’Wie furchtbar‘ sagen{nl}sie – wenden sich ab – undgehen ihrer Wege.Die trauernden{nl}Eltern aber bleiben zurück, denndiese Geisterbahn ist ihr{nl}Zuhause…von Helga Schlüß{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}{nl}
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