Und irgendwann hörst du auf,
dich selbst in Frage zu stellen
im kläglichen Versuch, die Leute
um dich herum zu verstehen
und darfst stattdessen erkennen,
dass du einfach einem anderen
Rhythmus folgst als die große
Menge und das ist völlig ok.
Und manchmal musst du
die Verletzungen, die dich in
tausend Stücke zerbrochen
haben, hinter dir lassen,
um angemessene Wertschätzung
für das Kunstwerk, das
aus dem Chaos entstanden ist,
zu entwickeln.
Und dann wiederum darfst du
aus Beziehungen herauswachsen,
die niemanden mehr nähren,
um zu erfahren wie neuer Raum
für inspirierende Beziehungen,
die persönliches Wachstum
anregen, entstehen können.
Ja, irgendwann hörst du auf,
dein Licht schwach zu halten,
um nur ja niemanden zu blenden
oder Dinge aufzudecken,
die verborgen bleiben sollen,
und kannst in deinem hellen
Strahlen aufleuchten und von
deiner eigenen Energie zehren.
Ja, manchmal musst du Träume
und Hoffnungen in die
Vergangenheit gleiten lassen,
um zu realisieren, dass alles, was
aus deinen vermeintlich zerrütteten
Träumen entstanden ist jenseits
deiner kühnsten Hoffnungen liegt.
Ja, und dann wiederum darfst du
dich von Menschen distanzieren,
die Neid und Eifersucht zelebrieren,
weil sie unfähig sind, den Erfolg
und die Freude Anderer zu teilen
und dich unbewusst
immer klein halten werden.
Und irgendwann musst du deine
Erwartungen zu Grabe tragen,
damit du wieder für Überraschungen
offen sein kannst und der ewigen
Harmoniesucht den Rücken zukehren,
damit die Dinge sich wirklich wieder
in Balance ausrichten können.
Und manchmal musst du dich selbst
genug respektieren, um die Leute,
die in deinen dunklen Stunden
verschwinden auch in deinen
Glanzmomenten zu meiden und
alles zurücklassen, das dich
daran hindert, dich selbst zu lieben
und mit deiner eigenen Seele
in Einklang zu schwingen.
Ja, und manchmal musst du einfach
zulassen, dass einzelne Teile
von dir sterben, damit du dich
aus ihrer Asche wieder erheben
kannst, um als deine eigene Heldin
neue Wege zu beschreiten.
Text: Nadine Hager