{nl}Gedanken einer Kerze{nl}«Jetzt habt ihr mich entzündet und schaut in mein Licht. Ihr{nl}freut euch an meiner Helligkeit, an der Wärme, die ich spende. Und{nl}ich freue mich, dass ich für euch brennen darf. Wäre dem nicht so,{nl}läge ich vielleicht irgendwo in einem alten Karton – sinnlos,{nl}nutzlos. Sinn bekomme ich erst dadurch, dass ich brenne.Aber{nl}je länger ich brenne, desto kürzer werde ich. Ich weiß, es gibt{nl}immer beide Möglichkeiten für mich: Entweder bleibe ich im Karton -{nl}unangerührt, vergessen, im Dunkeln – oder aber ich brenne, werde{nl}kürzer, gebe alles her, was ich habe, zugunsten des Lichtes und der{nl}Wärme. Somit führe ich mein eigenes Ende herbei.Und doch, ich{nl}finde es schöner und sinnvoller, etwas herzugeben zu dürfen, als{nl}kalt zu bleiben und im düsteren Karton zu liegen….{nl}Schaut, so ist es auch mit euch Menschen!Entweder ihr zieht{nl}euch zurück, bleibt für euch – und es bleibt kalt und leer-, oder{nl}ihr geht auf die Menschen zu und schenkt ihnen von eurer Wärme und{nl}Liebe, dann erhält euer Leben Sinn. Aber dafür müsst ihr etwas in{nl}euch selbst hergeben, etwas von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit,{nl}von eurem Lachen, vielleicht auch von eurer Traurigkeit.Ich{nl}meine, nur wer sich verschenkt, wird reicher. Nur wer andere froh{nl}macht, wird selbst froh. Je mehr ihr für andere brennt, um so heller{nl}wird es in euch selbst. Ich glaube, bei vielen Menschen ist es nur{nl}deswegen düster, weil sie sich scheuen, anderen ein Licht zu sein.{nl}Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert als alle Dunkelheit der{nl}Welt.Also, lasst euch ein wenig Mut machen von mir, einer{nl}winzigen, kleinen Kerze.»{nl}Kerzen zünden wir an, um Stille zu finden. Vielleicht hilft uns das Licht einer Kerze, um tiefer zu sehen. Vielleicht hilft es uns erspüren, dass unser Leben mehr ist als das, was uns unmittelbar vor Augen ist. Mehr als dunkle Erfahrungen, die sich manchmal wie schwarze Schatten auf unsere Seele legen. Vielleicht hilft uns das Kerzenlicht zur Gewissheit, dass nichts so dunkel bleiben muss, wie es jetzt sein mag. ( Autor unbekannt )