Heute solltest du eigentlich mit uns Deinen Geburtstag feiern. Gemeinsam feiern, fröhlich sein und lachen können wir nicht mehr. Das bedeutet aber nicht, dass Du leer ausgehen musst.
Deshalb schenken wir Dir heute einen Stern,
weil . . . . . .
…..Du ein ganz besonderer Mensch für uns bist
…..Du einmalig für uns bist
…..Du uns die schönsten Momente in unserem Leben geschenkt hast
…..Du uns gezeigt hast, was bedingungslose Liebe ist
…..Du uns immer zum Lachen gebracht hast
…..Du uns gelernt hast, immer wieder zu verzeihen
…..Du immer alles positiv gesehen hast
…..Du auch jetzt unser Licht im Dunkeln bist
…..Du uns gezeigt hast, was wirklich wichtig ist im Leben
…..weil Du es wert bist
…..Du jetzt unser Schutzengel bist
…..Du uns für immer in unserem Leben begleiten wirst
…..wir Dich für immer LIEBEN werden
….wir Dich so unendlich vermissen !!!
Wer nur die Sonne sieht, wenn es ihm gut geht,
der weiß die Sterne nicht zu schätzen.
Denn Sterne sind mehr als Punkte am Himmel.
Sie sind Hoffnung. Hoffnung auf ein Leben nach dem Leben.
Die wahre Schönheit der Sterne und das helle Licht der Nacht,
das dir die Angst nimmt und die Traurigkeit …
Wenn die Sterne sprechen könnten,
würden sie uns in jeder Minute,
in der wir zweifeln, sagen:
Ich liebe dich.
(Autor unbekannt)
Wenn die Sterne sprechen könnten,
würden sie uns in jeder Minute,
in der wir zweifeln, sagen:
Ich liebe dich.
Heut ist Jessicas Geburtstag
Um der drückenden Einsamkeit und dem vergeblichen Warten auf das „nach Hause kommen“ aus der Schule zu entgehen haben wir uns entschlossen, den Tag nicht zu Hause zu verbringen.
So wurden wir von einer guten Freundin, zum Frühstück eingeladen. Eine Einladung, für die wir sehr dankbar waren und die wir gerne angenommen haben.
Es wurde ein Frühstück, welches sich über den gesamten Vormittag gezogen hat und es war eine gute Zeit
Doch bevor wir uns aufmachten, der Einladung nachzukommen, besuchten wir ganz früh morgens Jessicas kleinen Garten
und brachten ihr die ersten bunten Blumen in die noch verschneite Landschaft. Ein Lichterkranz mit Kerzen für jedes Jahr, welches Jessica heute vollendet hätte. Trotz der Ereignisse des Vorjahres entschieden wir uns 14 Kerzen aufzustellen obwohl eine der bestellten Kerzen auf dem Postwege zerstört wurde.
Nach unserem Frühstück fuhren wir zum zweiten Mal an Jessis kleinen Garten und durften feststellen, das bereits wieder einige Menschen an Jessica gedacht haben.
Jedes mal ein gutes Gefühl und doch auch schade, das wir nicht wissen wer da war.
Nachmittags sind wir dann wieder in den kleinen Ort mit der kleinen Kirche gefahren. Unser Zufluchtsort an ganz besonders schweren Tagen und haben jeder für Jessica eine Kerze angezündet.
Luftballons!? Da war doch noch was mit Luftballons. Dieses Jahr haben wir uns dafür entschieden, die Ballons nicht tagsüber, sondern am Abend starten zu lassen. Auf der Fahrt in diesen kleinen Ort, verfolgte mich dieses ungute Gefühl, das ich nicht dort hin fahren kann, nicht an Jessicas Geburtstag, ohne zumindest einen Luftballon mitzunehmen. Glücklicherweise fand ich auf dem Weg ein kleines Geschäft wo ich einen Ballon kaufen konnte. Ich entschied mich für einen orangen Ballon. Meine Frau fand noch einen Stift, mit welchem wir den Ballon beschriften konnten. Bemerkte aber, das dieser spitze Stift den Ballon wahrscheinlich zum platzen bringen wird. Egal, dieses Risiko mussten wir in Kauf nehmen. Dort angekommen, wo der Ballon steigen sollte, öffnete meine Frau die Autotür und stieg aus, ich öffnete ebenfalls die Tür, suchte aber noch den Stift aus der Ablage. Im Augenwinkel sah ich noch, wie sich der orange Luftballon von alleine auf den Weg machte. Ich rief noch „pass auf“. Aber zu spät. Der Ballon war unterwegs. Uns blieb nur noch ihm nachzuschauen, wie er sich auf den Weg zu unserem Sternenkind machte. Wahrscheinlich wäre der Ballon bei der Beschriftung tatsächlich geplatzt.
So machten wir uns auf den Rückweg. Nicht ohne unterwegs noch einen Cappuccino zu trinken. Hier bestellten wir uns außerdem unseren ersten Eisbecher seit Jessica uns verlassen hat. Ein Eis für Jessica, Jessicas Eis, welches wir beide uns teilten, teilten für Jessica.
Auf dem Rückwegwollte ich noch Jessicas Luftballons für den Abend mit Gas befüllen lassen. Da ich die Ballons, welche wir bereits gekauft hatten zu Hause hab liegen gelassen, mussten wir noch zu Hause vorbei fahren um diese zu holen. Dort angekommen, die Wohnungstür geöffnet, leuchten uns 12 orange Luftballons an. Ein Geschenk für Jessica und für uns ein Zeichen, das diese Ballons heute fliegen sollen.
Am Abend waren wir zum Abendessen eingeladen. Nicht das Lokal, welches vereinbart war, sondern ein Lokal mit besonderer Erinnerung an Jessica. Es war eine schöne Erinnerung, welche aber gleichermaßen weh tat. Wir sind trotzdem gegangen, weil wir bei allem Schmerz auch dankbar sind für solche Erinnerungen. Es hat gut getan, mit Menschen die für uns da sind zusammen zu sitzen. Es war in Ordnung . Wir sitzen hier zusammen anlässlich eines 14. Geburtstages, welchen wir ohne unser Kind begehen müssen. Weh getan gerade heute ein Tischgespräch über eine tragische Geschichte einer nicht bestätigten Krebserkrankung einer Frau über 80. Von einer Frau, die ihr Leben gelebt hat und ein Alter erreicht hat, welches die meisten Menschen nicht erreichen werden.
Auch dieses Jahr ließen uns unsere guten und wichtigen Freunde an diesem Abend nicht alleine. Auch dieses Jahr ließen sie sich nicht nehmen, mit Luftballons für Jessica zu kommen. Aber dieses Jahr, so wie es uns der letzte Geburtstag gelehrt hatte direkt mit 12 Ballons.
Vorweggenommen: alle Luftballons gingen später unbeschadet auf die Reise.
Da nun unter anderem die Luftballons für unser Sternenkind noch warteten, lud ich die versammelte Gesellschaft ein, uns an Jessicas kleinen Garten zu begleiten Und alle folgten der Einladung. Dort angekommen, zündeten wir –6- Wunderkerzen und –6- Sternfontänen an.
Wir wurden still Angesichts dieses hell leuchtenden kleinen Gartens.
Danach stiegen die ersten Ballons mit einer „Riesen-Wunderkerze“ und anschließend die 12 einzelnen Ballons, jeder einzelne mit einer Wunderkerze.
Abschließend bekam Jessica noch eine ganz eigene von Patrick ausgesuchte Leuchtrakete in den Himmel geschIch suche nach den passenden Worten, diesen Moment zu beschreiben, da erhalten wir eine Mail mit folgendem Inhalt, der eigentlich alles ausdrückt:
Guten morgen,
ich wollte nur noch mal Danke sagen, dass wir gestern Abend mit dabei sein durften.
Es mag sich blöd anhören, aber ich habe selten so etwas wunderschönes, ergreifendes erlebt. Es war einfach nur schön und es bedeutet mir sehr viel dabei gewesen zu sein. In diesem Moment wo all die Ballons Richtung Himmel flogen fühlte ich mich so wohl und Jessica so nah. Ich kann es einfach nicht beschreiben. Das musste ich mal kurz loswerden.
Hab euch lieb.
Ich danke euch allen, die für uns da und mit uns waren.
Als wir dann nachdem alle gegangen waren, wieder allein waren, kam die erdrückende Stille, die schmerzende Einsamkeit, die Leere, die so furchtbar schmerzt und einen innerlich zerreißt.
Der Tag ist vorüber. Der zweite Geburtstag ohne unseren Engel an der Hand.
Ach, da war noch ein Geschenk. Ein Geschenk mit 12 Herzen und 2 Sternen, da 2 Herzen irgendwie nicht richtig kleben bleiben wollten!?!
Wir danken allen, die an diesem Tag für uns, mit uns waren und allen, die an uns gedacht haben, uns mitfühlende Worte geschenkt haben.
Wir können unseren Schmerz nicht teilen. Wir müssen da ganz alleine durch. Niemand kann den Schmerz für uns tragen und doch tun die Menschen gut, die mit uns reden, mit uns schweigen, mit uns weinen, an uns denken und dies auch mitfühlend zeigen.
Abschließend noch sehr schöne Gedichte, welche uns am heutigen Tag erreicht haben:
Am Himmel hat Jessica nun einen Stern,
durch ihn ist sie euch ganz nah und doch so fern.
Könntet ihr noch einmal mit ihr reden,
ihr all eure Liebe geben.
Sie einmal noch in eure Arme nehmen,
sie noch einmal lachen, weinen sehen.
Einmal noch ihre Stimme hören,
einmal nur noch ihr Haar berühren.
Würden ihre Augen nur
einmal noch für euch strahlen,
könntet ihr die Leere in
euren Armen besser ertragen.
Doch am Himmel hat sie nun einen Stern,
euch so nah und doch so fern.
Was in meiner Seele war bleibt bei euch,
es wird immer mit euch sein.
Ihr werdet es zwischen den Blumen finden, wenn sie verwelken.
Ihr werdet es hören,
wenn abends die Glocken verklingen.
Und immer wenn ihr euch meiner erinnert,
werde ich vor euch stehen.
(vielen Dank an Ursel)
Ein kleines Gedicht für Jessi
Ich seh zum Himmel und such deinen Stern,
heut müßt er besonders leuchten, er ist ja so fern.
Heut ist der Tag, an dem du der Welt geschenkt,
jeder der dich kennt heut ganz doll an dich denkt.
Du bist nicht mehr unter uns, in dieser hektischen Welt,
zu den Sternen und Engeln hast du dich gesellt.
Wie gerne legte ich heute meine Arme um dich,
doch eines wird mir klar, das geht leider nicht.
In lieber Erinnerung (und vielen Dank an) Elisabeth