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Wenn die Schatten zurückkehren

Und manchmal kommt sie zurück,
diese alles durchdringende Traurigkeit.
Und mit ihr die vagen Schatten und kristallklaren Erinnerungen,
die in rascher Folge auf deinen Sinnen umherwirbeln.

Manchmal scheint es, als wären die Aufgaben,
die uns gegeben werden, zu gross und die
Erschütterungen auf dem Weg zur Annahme zu heftig.

Manche mögen dir dann raten, dass du
all den Schmerz und all die Trauer gehen lassen sollst.

DOCH WIE KANNST DU GEHEN LASSEN,
WAS DU GAR NIE HABEN WOLLTEST?

Wenn die Traurigkeit dich heimsucht
und sich einer Welle gleich in dir aufbaut;
wenn die Dunkelheit überhandnimmt und alles schmerzt,
wenn die Tränen jeden Winkel ausfüllen und du dich
nur noch zusammenrollen und im Vergessen
Erlösung finden willst,… genau dann, wenn du nicht mehr versuchst, gehen zu lassen, sondern einfach nur bist –
kann etwas in dir zur Ruhe kommen.

Vielleicht kannst du sie fliessen lassen, die Tränen.
Vielleicht kannst du sie kommen lassen, die düsteren Wellen,
und dich halten lassen von dem Anker in dir, der immer da ist.

Und irgendwann wirst du fühlen, dass die Traurigkeit
von ganz alleine wieder geht.

Nichts hilft uns so sehr in diesen Momenten
wie unsere Bereitschaft, in den Emotionen zu bleiben
im Wissen, dass sie weiterziehen.

Ich weiss, wie die düsteren Wellen schmecken;
wie die Traurigkeit klingt und der Schmerz wütet und zerrt.

Es geht vorbei.

Immer und immer wieder,
während wir mit dem sind, was ist.
~
Worte: © Béatrice Tanner